strände gebirge – bergdörfer, ein vielfältiges und facettenreiches nordmarokko, das wir in den folgenden tagen durchstreiften.
von der stadt tétouan ging es wieder richtung meer, zum kleinen badeort oued laou und weiter zum strand von targha mit einer bizarren festung auf einem felsblock. zu dieser jahreszeit schön für einsame strandspaziergänge, aber sonst ist einfach nichts los.
am 24.10.19, am späteren nachmittag, erreichten wir chefchaouen und quartierten uns kurz vor der stadteinfahrt im touraghine hotel & cafe ein, das auch einen großen parkplatz hat. ursprünglich wollten wir erst die stadt besichtigen und dann einen tagesausflug nach akchour in den tallasemtane nationalpark machen, aber dann bekamen wir den hilfreichen tipp unsere planung umzudrehen. die wanderung zu den wasserfällen und der brücke gottes ist unter der woche wesentlich angenehmer, da zu den touristen nicht auch noch einheimische wanderer dazu kommen.
25.10.19 – nach ca. 45 minuten anfahrt über gut ausgebaute straßen parkten wir auf einem kostenpflichtigen parkplatz in akchour. wir wollten zu den wasserfällen und falls noch zeit bleibt zur brücke gottes, einem roten felsbogen. es kam natürlich wieder einmal anders.
nachdem es keine wegweiser, markierungen, auskunftstafeln, etc. gibt, hatten wir prompt den falschen weg erwischt und mit der wanderung zur brücke gottes begonnen. das “wandern“ sollte man sich allerdings nicht so wie in der heimat vorstellen. in ermangelung einer durchgängigen markierung (stellenweise sind richtungspfeile erkennbar) und abhängig vom wasserstand des flusses klettert man über stein- und felsbrocken und balanciert über holzstege ohne handlauf, immer dem flussbett entlang, immer hoffend, dass nicht gerade jetzt und an dieser stelle einem jemand entgegen kommt.
aber, wir haben es geschafft, sogar trockenen fußes, und dieses kunstwerk der natur ist die kraxelei allemal wert.
natürlich wollten wir dann auch noch die wasserfälle sehen und im zweiten anlauf fanden wir den richtigen weg, aber auch dieser abschnitt hat seine tücken. erst ging es gemässigt bergauf, vorbei an unzähligen kleinen imbissständen mit bunten tischen und stühlen direkt im wasser. der kleine wasserfall war schnell erreicht. dann wurde die strecke anspruchsvoller. der fluss musste laufend gequert werden, allerdings gibt es keine brücken. wenn man glück hat liegen große steinquarder im flussbett. wenn diese fehlen, muss man über steine, felsen und baumstämme balancieren und die dafür notwendige schrittlänge orientiert sich dabei nicht immer unbedingt am durchschnittsmaß der frauen. es ist also kein kleiner gemütlicher nachmittags spaziergang.
wir haben schließlich die tour abgebrochen und sind wieder umgekehrt. für uns war es zu spät, wir waren zu müde und der weitere streckenverlauf war uns zu ungewiss. inshallah – vielleicht beim nächsten mal.
26.10.19 stadtbesichtigung von der „blauen stadt“ chefchaouen, dem kleinen ort an den hängen des rifgebirges, mit den in maurisch-andalusischen stil errichteten häusern, fast alle mit weißblau gekalkten mauern. wir spazierten durch die medina, mit dem zentralen platz uta el-hammam und der daneben liegenden kasbah und wanderten ziellos durch die vielen schmalen gassen.
der weitere tourenverlauf geht wieder in richtung küste, aber das ist eine andere geschichte über die wir noch berichten werden.
bis dahin alles liebe von den
hovi´s on tour