runter von der fähre und rein ins abenteuer.
wir legten am 21.10.19 planmäßig in tanger med an, eine marokkanische hafenstadt an der straße von gibraltar. dann eine stunde warten bis zur ausfahrt, kreuz und quer drängelten alle fahrzeuge von board, und eine weitere stunde warten bis alle sicherheitskontrollen passiert waren. zeit, um einen ersten eindruck zu gewinnen. die polizei war sehr präsent, bemüht um eine schnelle und reibungslose abwicklung, aber vor allem um sicherheit zu gewährleisten – betteln wurde nicht geduldet.
gegen 21:00 uhr rollten wir zusammen mit anderen womos und pkws auf einen parkplatz, der noch innerhalb des hafengeländes liegt. es war bereits stockdunkel, also nicht ratsam die ersten kilometer auf marokkanischen boden in angriff zu nehmen, sondern auch ideal um gleich geld wechseln oder abheben zu können bzw. sich mit telefonwertkarten zu versorgen. des weiteren stehen saubere toiletten zur verfügung und ein kleiner shop für alle die noch hungrig waren. die nacht war ruhig und es war beruhigend gut bewacht zu sein J
22.10.19, unsere effektive marokko-rundreise kann beginnen. nach dem verlassen des hafengeländes ging es gleich kurvig rauf und runter, auf straßen die teils nur aus einem schmalen betonband bestehen, das oft aufgebrochen und sehr ausgefranst ist. dazu schwerlastverkehr, landwirtschaftsfahrzeuge, passanten, tiere, … allesamt im angebot.
wir fuhren bis martil, an der mittelmeerküste, und stoppten am campingplatz “caravan al bustan“. ein kleinerer cp, der in der nebensaison wenig besucht ist, aber in der hauptsaison immer komplett ausgebucht sein soll. die sanitäreinrichtungen waren sauber und die nähe zum strand, der promenade und den einkaufsstraßen ist toll. für uns ging es aber nach einem kurzen strandspaziergang und einem bummel durch das viertel um den cp wieder weiter.
tagesziel war die stadt tétouan, in den nördlichen ausläufern des rifgebirges. wir kontaktierten unsere unterkunft, das „hôtel riad dalia tétouan“, und wurden sowohl zum bewachten parkplatz gelotst wie auch zum hotel begleitet – alleine nur schwer zu finden.
im riad angekommen wurden wir von laila und hafsa mit dem traditionellen minztee herzlich empfangen. das riad dalia tétouan ist eine absolut empfehlenswerte unterkunft wie aus einer anderen welt.
bei unserem kurzen abendspaziergang gewannen wir auch einen ersten eindruck von der verwinkelten medina. der andalusische stil ist in der ganzen stadt erkennbar.
es war mittlerweile dunkel geworden und die lampen in den engen verschlungenen gassen gaben gerade so viel licht, dass man den weg gerade noch sah.
diese stimmung ist einfach nicht zu beschreiben, die menschen standen vor den geschäften aßen ihr abendessen und unterhielten sich. für uns war europa bereits so fern und wir genossen das gewirr der stimmen und das hektische treiben der menschen. so beschlossen wir, nachdem uns zahlreiche sehr freundliche passanten den weg zurück zum hotel zeigten, dass wir die geplante stadtbesichtigung am nächsten tag nicht ohne guide machen wollen.
23.10.19 pünktlich um 11:00 uhr wartete unser guide vor dem hotel. nein, kein offizieller guide. wir haben den mann am vorabend kennen gelernt und ja, wir haben vorab im hotel die üblichen preise für geführte touren erfragt. letztendlich hat das preis-/leistungsverhältnis für uns gepasst und wir verbrachten drei aufregende stunden in den verwinkelten gassen der medina, den unterschiedlichen souks, der mellah (jüdisches viertel), wanderten hoch zur kasbah, vorbei am königspalast und sahen den verschiedenen handwerkern u.a. im gerberviertel zu.
fazit: eine für uns neue, beeindruckende kultur mit freundlichen, hilfsbereiten menschen und fotomotiven ohne ende. wohin diese reise weiter geht ist eine andere geschichte über die wir noch berichten werden.
bis dahin alles liebe von den
hovi´s on tour