42° c zum abschied…

42°c zum abschied bescherte uns ghana am letzten tag unserer tour.

aber womit ist der wiener schon zufrieden? bei unserer abreise, vor fast drei wochen, betrug die temperatur in wien so um die 10°c – „sch…. kälte“, kann es nicht schon warm werden. jetzt ist es warm und ich stöhne „so heiß“, könnte es nicht ein wenig kälter werden. *hahahaha*, da kennt sich nicht einmal der liebe gott aus, was ich mir denn so wünsche.

wir müssen leider abschied von ghana nehmen. heute haben wir vor der fahrt nach accra noch das sklavenfort in elmina besichtigt. na da stehen dir die augen einen halben meter aus dem kopf, wenn du hörst wie die sklaven 300 jahre behandelt wurden. unmenschlich ist eine verharmlosung, doch die „gutmenschen“ wie portugiesen (die haben das noch unter der flagge des christentums gemacht) oder die holländer und engländer schreiben in ihren geschichtsbüchern wie ruhmhaft sie sich benommen haben. alles vergessen, keine wiedergutmachung für 300 jahre sklaverei und barbarisches verhalten. ich möchte die ns-zeit nicht wegleugnen oder verdrängen, aber warum spricht man davon bis heute – das ausbeuten und der menschenhandel, das wird in europa verdrängt. da sollte man sich doch einige gedanken dazu machen, warum man diesen ländern nicht schuldgefühle einpflanzt. ok, das ist halt meine ganz persönliche meinung und gehört vielleicht nicht in einen reiseblog, aber ich mußte es einfach mal loswerden.

eine kurze runde über den fischmarkt von elmina gedreht und dann gings ab richtung accra.

auf dem weg zeigte uns ben noch eine sargtischlerei. na das ist ja interessant. die ghanesen lieben es in ganz auf ihre tätigkeit oder liebhabereien zu lebenszeit, bestattet zu werden. da gibt es särge in form von autos, maiskolben, tieren, schuhe, kochtöpfe, häuser, getränkedosen, bierflaschen, usw.

in accra konnten wir in „james town“ mit seinem lighthouse den stadt ursprung accras besichtigen.

unsere letzte nacht werden wir in einem gemütlichen hostel dem „somewhere nice“ verbringen. geführt von jungen leuten und schon gibt es schnelles wlan – komisch nicht *loooool*.

also was hat uns an ghana…

…besonders gefallen?  die unterschiedlichen landschaftsformen – savanne, busch, küsten

…was hat uns am meisten beeindruckt?  die offene und herzliche art der menschen

…was hat uns überrascht? die extreme hitze, meist über 40°c

…was hat uns emotional am stärksten bewegt? das hand in hand projekt und ibrahim´s green house projekt

…was fanden wir am lustigsten? die frecheit der beim frühstück stehlenden affen im mole nationalpark

…was würden wir nicht machen? ohne einen ghanesischen guide unterwegs sein – als „bruni“ bist du alleine aufgeschmissen

…wo würden wir nicht mehr nächtigen? in elmina im „elmina bridge house“ direkt am fischhafen – laut, laut, laut und beim abendessen und frühstück ständiger fischgeruch, da schmeckt der marmelade toast nicht wirklich *ggg*

…was hat uns überhaupt nicht gefallen? millionen von plastibags in der landschaft

fazit:  ghana ist allemal eine reise wert, darum danke an johannes söder von akwaba travel in deutschland, der uns zu ghana überredete – es war noch besser als im reiseschedule angeführt.

auch ein herzliches danke an cindy und apollo von jolinaiko ecotourisem in accra.

und natürlich danke, danke an unseren guide „ben“, der unsere ghana tour zum erlebnis werden lies

 

auf wiedersehen ghana

bis zum nächsten blogeintrag aus südafrika alles liebe von den

hovi´s on tour

langsam naht das ende…

…langsam naht das ende unserer ghana-tour.

nachdem wir die kinder in nkoranza im „hand in hand“ verlassen haben, ging die reise weiter nach kumasi.

unterwegs blieben wir bei peter stehen, um uns in seinem familienunternehmen die herstellung schwarzer stempelfarbe für textildruck anzusehen. in diesem stempeldruckverfahren werden alte adinkra symbole auf kente-webbahnen aufgebracht. ein mühsames verfahren, doch ist die farbe einmal aufgestempelt, lässt sie sich nicht mehr auswaschen und bleibt trotz x-maligen waschens schwarz.

kumasi – ein pflichtbesuch ist der „manhyia palast“ der offizielle sitz des ashanti königs. mir hat nicht nur die bewegte geschichte des ashanti-volkes und seiner könige gefallen, sondern auch ein detail am rande des besuches – als wir von dem museumsführer in einem der räume gebracht wurden, teile er mit stolzer stimme mit „dieser kühlschrank steht schon seit 1952 hier an diesem platz – und… er funktioniert noch immer“ schwupps riss er die kühlschranktüre auf und zeigte uns den total vereisten aber funktionierenden kühlschrank. da drehte ich mich zu ingrid um und sagte „ich stehe schon seit 1949 herum und funktioniere auch noch *ggggggggg*.

zum abschluss des tages fuhr ben mit uns, weil ich ja soooo gerne menschen sehe und fotografiere, durch den „kejetia markt“ in kumasi, dem größten offenen markt in westafrika.

müde und geschlaucht von der hitze checkten wir am abend im „kumasi catering resthouse“ ein. irgendwie war unsere reservierung „verschwunden“ – doch ben schaffte es doch noch in dem ausgebuchten hotel ein zimmer mit klima für uns zu bekommen. zwei worte zum catering resthouse: schönes großes zimmer, unfreundliches und verschlafenes personal und beim frühstück der nepp schlechthin. ein kleiner plastikbecher 1/8 l orangensaft (natürlich nicht in so einem großen hotel im frühstück inkludiert) 10,00 cedi – sind zwar nur 2,00 euronen, aber im vergleich bezahlten wir in anderen hotels z.b. im mole nationalpark für 1,0 liter!!!!! 9,00 cedi – na ja – irgendwie hat sich der kellner ein taschengeld gemacht, denn auf meine bitte um eine rechnung, habe ich ihn nicht mehr gesehen. ist nicht richtig, ärgert mich, bringt mich aber nicht um ;-).

das positive beispiel war aber am vorabend. ingrid gings nicht so besonders und ich wollte noch bananen essen. also machte ich mich auf die socken bananen zu kaufen. finster wars und als ich die gesicherte hotelanlage verliess, schlug ich den weg richtung mainstreet ein. als ich nach zehn minuten von allen möglichen ghanesen bestaunt wurde, kamen mir fünf frauen mit schwerer last am kopf entgegen. mein blick suchte in ihren schüsseln nach bananen – nichts. die vier schauten mich mit großen augen an – was ein „bruni (weisser)“ um diese zeit hier macht. „what you doing here?“ – i need bananas – „what you need?“ bananas – nach ihrem schallenden gelächter und dem hinweis, wenn ich bananen möchte müsste ich noch 20 minuten richting downtown gehen, was sie aber strikte ablehenen müssen, schnappten sie mich und brachten mich sicher und heil wieder zum hoteleingang zurück. is this afrika? no – this is ghana ;-).

nach dem frühstück mit dem vergoldeten orangensaft stand ein besuch des „prempeh II jubilee museum“ auf dem programm. ein kleines aber feines museum, mit weiteren artifakten und geschichten der ashanti könige.

jetzt verlassen wir kumasi und hatten gelegenheit zur besichtigung eines alten traditionellen village schreins (ca. 18. jh), wo bis heute – am vortag unseres besuches war gerade ein ritual – rituale durchgeführt werden.

endziel für samstag ist der „lake bosumtwi“, wo wir mittags unser quartier im „cocoa village“ bezogen.

ehe wir im see badeten und uns ein wenig in die hängematte warfen, bot sich die seltene gelegenheit in einem nachbardorf einer trauerzeremonie nach der erdbestattung beizuwohnen. unser ben machte möglich, dass wir der familie und dem dorf chief vorgestellt wurden.

das läuft so ab: ben fand ein mitglied der trauerfamilie, dieser ging zum dorfältesten und trug unseren wunsch der trauerzeremonie beizuwohnen vor, dieser genehmigte dies und so mussten wir an der familie und dem dorfrat vobeigehen und jedem die hand schütteln, ca 30 enge familienmitglieder und ca. 20 vom dorfrat begrüßen, anschließend bekamen wir zwei sitze angeboten. jetzt wo wir saßen kamen alle die wir zuvor begrüßten zu uns und begrüßten uns von ihrer seite – herzlich und berührend. wir erfuhren auch, dass auf der feier gesungen, gelacht und getanzt wird – man feiert hier halt anders als in unserem kulturkreis. ein wenig glück und ein sehr guter tourguide und schon kann man ganz besondere erlebnisse geniessen.

im quartier wieder angekommen ging es schnurgerade in den 26°c warmen see, und dann ab in die hängematte bis zum abendessen.

sonntagmorgen auf der fahrt von der „cocoa village“ nach elmina besuchten wir auch einen gottesdienst der ccc catholic church. ein sehr erfreuter pastor mit seiner familie und seine ganze kirchengemeinschaft waren überrascht, als wir im house of lord einmaschierten – der empfang war aber so herzlich und wir durften mitsingen und klatschen und tanzen – ich bin der meinung mit solcher gestaltung der messe wären auch unsere kirchen voller.

nach gottes segen legten wir auch im dorf „anssin-manso“ am sogenannten „slave river“ einen stop ein.

dieser für so manche „gutmenschen nation“ nicht so rühmliche ort war jener platz an dem die sklaven – nach dem sie 2000 meilen zu fuß mit kaum verpflegung gelaufen sind –  ihr letztes bad erhalten haben und anschließend in bambusverschlägen auf ihre käufer warteten. wenn dann die engländer, hölländer, franzosen etc. kamen und die sklaven kauften – der preis war u.a. gin und tabak – wurden sie noch schnell mit dem brandzeichen des neuen „eigentümers“ versehen, ehe dieser sie nach elmina zum verschiffen wegbrachte. schlecht könnte einem werden, wenn man darüber nachdenkt, dass dieser handel über 300 jahre betrieben wurde.

um vieles erfreulicher wurde es anschließend im „nationalpark kakum“, wo wir natüüüürlich den „canopy walk“, ein in sechs zusammenhängenden wackelnden und schwingenden seilhängebrückensystem über den baumkronen des afrikanischen busch mit dem höchsten punkt in 70m höhe, erlebt haben.

das tagesende war in elmina „bridege house“  – einen kleinen abendspaziergang, abendessen, blog schreiben und ab ins bett, denn morgen müssen wir zeitig aufstehen – ein besuch des morgentlichen fischmarktes und die besichtigung des sklavenforts in elmina ist angesagt.

danach brechen wir auf nach accra, wo wir unsere letzte nacht in ghana vebringen werden.

am dienstag den 28. märz geht es dann mit dem flugzeug nach johannesburg – start der südafrika tour.

also, bis zum nächsten wlan-empfang alles liebe von den

hovis´s on tour

tränen in nkoranza…

tränen in nkoranza, aber davon etwas später.

zuerst  besuchten wir, nach unserer abreise aus dem mole nationalpark, in larabanga eine der ältesten moscheen (1421, sudanesicher baustil) in westafrika und gleichzeitig die älteste architektur in ghana.  nash, einer der guides, führte uns herum und erläuterte den geschichtlichen hintergrund. zum abschluss gab es noch eine lustige fotosession mit nash und einem teacher, der auch die spendengelder verwaltet und die dorfprojekte betreut, denn das gespendete geld kommt ausschliesslich der dorfgemeinschaft zu gute.

…tränen in nkoranza! ja, es gibt projekte die mich an die grenzen meiner emotinalen ebene bringen.

unser gestriges tagesziel war das hand in hand guesthouse, in dem wir nicht nur nächtigten, sondern uns auch die e i n z i g e und bereits seit 25 jahren bestehende betreuungsstätte in ganz ghana für kinder und jugendliche mit mehrfachbehinderung ansehen durften.

hier werden kinder betreut, die von ihren eltern auf grund ihrer behinderung abgelehnt und z.b. einfach am marktplatz in einer stillen ecke ausgesetzt und ihrem weiteren schicksal überlassen werden.

diese kinder bekommen im hand in hand guesthouse nicht nur 3x täglich warmes essen, einen schlafplatz, medizinische und physikalische therapien, sondern auch ein fixes tagesprogramm mit unterricht, kursen, spielen und freizeitspaß geboten – aber das wichtigste ist, sie bekommen eine familie, geborgenheit und die ihnen gebührende liebe.

wie schreibt johannes söder von akwaba-travel so schön – ghana auf augenhöhe.

heute sind wir richtung kumasi aufgebrochen und waren u.a. am kejetia markt – unvorstellbar und nur für afrika-kenner ein begriff – aber das schreibe ich das nächste mal.

für heute alles liebe von den

hovi´s on tour

 

 

african bush elephants…

african bush elephants, westafrikanische krokodile, kappengeier, husarenaffen, warzenschweine, grüne paviane, rotflankenducker, kuhantilopen, afrikanische büffel, pferdeantilopen.

alle diese tiere konnten wir auf unserer gestrigen driving-safari und unserer heutigen morgentlichen walking-safari beobachten.

es ist schon ein wahnsinns gefühl wenn man den tieren nicht im zoo, sondern in der freien wildbahn begegnet. da kommt sofort respekt auf, wenn so ein riesen elefant aus dem busch herausbricht und die strasse quert.

einfach toll.

nach unserer walking-safari sind wir noch in das nahegelegene dorf – mognori – gefahren.

hier wird unter anderem auch absolout naturreine sheabutter erzeugt, pures öl ohne irgendwelche zusatzstoffe – wir konnten auch den herstellungsvorgang beobachten. die haltbarkeit dieses produktes berträgt 3-4 jahre – bei uns in europa gekaufte sheabutter ist mit zusatzstoffen versetzt, auch wenn reines naturprodukt draufsteht und hält sich 1-2 monate. ingrid musste sich natürlich gleich einen topf davon mitnehmen, jetzt schleppen wir die sheabutter 2 ½ monate quer durch afrika – aber ihre babyhaut ist gesichert *ggggggg*.

wir hatten auch die möglichkeit im dorf mognori uns mit dem medizinmann länger zu unterhalten. sehr spannend, wie er uns die anwendung seiner kräuter, wurzelmixturen, pflanzenpulver, aber auch fetischamuletts erklärte, die nach wie vor im dorf bei diversen verletzungen und krankheiten angewendet werden.

für mich besonders interessant, da ich tcm und die asiatische schamanische heillehre sehr befürworte – und bevor die schulmediziner jetzt über mich herfallen, ja auch die schulmedizin hat seine berechtigung 😉

….ach ja die geschichte mit den affen.

wir haben den letzten bungalow in der reihe mit blick auf das wasserloch und dieser steht unmittelbar vor den lieblingsbäumen einer affenbande.

nachdem diese ingrid beim frühstück ja den toast direkt aus der hand geklaut hatten, fanden wir das ja noch zum lachen. als wir uns aber unserem bungalow näherten, erwartete uns die bande und ging auf uns recht aggresiv los – mit einem husch, husch weg da, waren die nicht zu vertreiben, im gegenteil sie fletschten die zähne und wollten uns einfach alles abnehmen was wir in der hand hielten – da verging uns das lachen. wir zogen uns wieder zurück und konnten erst nach einiger zeit unseren bungalow betreten.

kaum waren wir drinnen, sprangen sie auf die gott sei dank vergitterten fenster und versuchten in den bungalow zu kommen. gut, irgendwann verzogen sie sich. als wir am nachmittag aus dem bungalow rauswollten, waren paviane – größer, bedrohlicher und noch aggresiver – vor unserer bungalow türe und unseren fenstern. so waren wir bis am späten nachmittag „gefangene“ in unserem bungalow – uns war wirklich nicht mehr zum lachen.

für die ranger, auf dieses problem angesprochen, war die erklärung einfach – vor schwarzer haut haben sie angst, weisse haut signalisiert touristen und bedeutet diese leute haben immer futter, also alle mann auf sie. sie riechen auch wenn du lebensmittel oder obst am zimmer hast, daher wollen sie mit allen mitteln rein. kurz die türe aufgemacht, ohne vorher nachzusehen, und schwupps sind sie im zimmer und plündern und zerlegen alles.

wir gucken daher jetzt immer vorher aus den fenstern und nur wenn sie nicht da sind verlassen oder betreten wir unseren bungalow – ja so ist es, die leben hier und wir sind ja nur zu besuch 😉

also, alles liebe von den

hovi´s on tour

41,5 liter wasser…

…41,5 liter wasser, 8 liter multivitaminsaft, 7 liter bier, 3 liter coca-cola.

das ist die menge an flüssigkeit die wir unserem körper als flüssigkeitsausgleich in den ersten 8 tagen zukommen ließen. die nächste 12er box mit 1 ½ liter wasserflaschen ist bereits in verwendung.

kein wunder bei temperaturen über 40° c.

essen ist bei der hitze auch so ein thema. wir essen in der regel frühstück und im laufe des tages nur eine warme mahlzeit – ausreichend – wir sind schon ganz dünn *hahahaha*.

für mich stellt sich auch ein problem beim essen dar, da die ghanesen überwiegend mit den fingern essen und natürlich die linke hand als „dirty hand“ ein absolutes no go ist, tue ich mir als linkshänder etwas schwer mein fufu oder den reis in den mund und nicht in die nase oder sonst wohin zu schieben – ihr könnt das gerne mal ausprobieren, nehmt einen semmelknödel formt damit ein kleines schälchen und schaufelt euch ein gulasch in den mund – na klar rechtshänder mit links und umgekehrt – na gut, ich übe noch. ingrid beherrscht das schon weitaus besser.

ingrid´s menü: fufu mit tilapia fisch in okra-suppe

ich habe red – red gegessen, eine art bohnengulasch mit zwiebeln und dazu gebratene Bananen

 

 

sonntag 19. märz

unser heutiges ziel ist karimenga. der weg dorthin führte uns nach wulugu zur zayaa moschee – eine fortähnliche residenz eines scheichs mit seinen zwei frauen – er hat für jede frau einen mangobaum gepflanz, herrlich wir konnten frische mangos direkt vom baum essen –  und gleichzeitig gebetshaus.

 

übernachtet wurde im karimenga green house mit welchem hier ein ökotourismusprojekt gestartet wurde.

ibrahim, der chef des hauses, erklärte uns gleich zu beginn – wir sind kein hotel und auch keine lodge, wir sind eine familie und sie sind nicht nur unser gast, sondern auch teil unserer wachsenden familie in diesem ökotourismusprojekt, und genau so war es auch.

stolz ließ er uns von seinem sohn die farm, den gemüseanbau, zeigen. auch sehr interessant – hier wird shea butter erzeugt –  ein immens aufwendiges verfahren. hier werden die nut´s noch mit der hand und einem stein zerkleinert und anschließend geröstet und gekocht bis eine zähe braune masse entsteht. aus dieser wird anschließend das öl raffiniert, das dabei eine weiße farbe annimmt. der gewinnungsprozess dauert mindestens zwei tage!!!

am abend konnten wir im kreise der familie abendessen, ibrahims tochter felizia kochte und ibrahim erzählte von seinem landwirtschaftsprojekt, seinen ausbauplänen und auch einige lustige geschichten über seine erste reise nach holland – so wie wir uns über fehlendes warmwasser und badezimmer im freien wunderten, wunderte sich ibrahim, dass es im hotel nur heißwasser oder kaltwasser gab. das system des einhandmischers war ihm einfach suspekt, so wie die fahrenden stufen (rolltreppen). er hat es so herrlich lustig erzählt und konnte über sich selbst lachen.

die nacht durften wir, weil es noch immer so heiß war, am dach einer hütte unter freiem himmel schlafen – woooow – wer einmal den sternenhimmel über afrika sah kann verstehen wovon ich schreibe – ein einmaliges erlebnis. dazu gab es zum besseren einschlafen eine trommel session. also ein bett im freien unter dem sternenhimmel und ghanas trommelklänge – einfach der hammer.

ja, noch ein wort zu ibrahim: felizia fragte mich, was ich denn gerne trinken möchte – kaltes bier bitte war meine schnelle antwort – ähhhhh bier habe ich leider nicht hier und das eis ist seit gestern auch schon geschmolzen – hmmmmm na gut schade. dann kam ibrahim – „you like beer?“ „cold beer?“ ich traute mich gar nicht ja zu sagen 😉 – „when you like cold beer, please give me 20 minutes“ sprachs und setzte sich in stockdunkler nacht auf sein moped und fuhr los. wer in afrika schon versucht hat in der nacht mit dem moped zu fahren der würde jetzt den kopf schütteln,

30 minuten später kam ibrahim mit breitem lächeln und eiskaltem bier zurück „beer for ingrid and albert“  –  is this afrika? NO this is ghana ;-)))

 

montag 20. märz

der morgen begann wie der abend endete, mit spaß und herzlichkeit, aber wir nehmen vom green house und ibrahims familie abschied und reisen weiter.

der weg führte uns ins tongo village, wo wir eine in ghana einzigartige felsformation die tengzug anhöhe mit dem tengzug schrein besuchten. da dieser schrein nur mit nacktem oberkörper besucht werden darf, war es für ingrid klar – „das muss ich nicht sehen“ – ich erklärte mich als artiger ehemann solidarisch mit meiner frau *ggggg*. als ersatz wurden wir zu einer audienz des village chiefs eingeladen – hoch auf seinem thron sitzend stellte er uns einige fragen. da wir diese sehr freundlich beantworteten, durften wir auch ein foto mit dem chief machen. anschließend zeigte uns ein sohn das haus – das „haus“ besteht aus vielen vielen hütten, in dem der ganze familienclan wohnt, so an die 200 familienmitglieder. mit wie vielen frauen der chief verheiratet ist, konnten wir nicht in erfahrung bringen, sein sohn hanson hatte jedenfalls vier frauen. in tongo ist es nämlich für das ansehen nicht wichtig wie reich man ist, sondern wie groß die familie ist – ja und diese familie geniesst sehr grosses ansehen.

auf der weiterfahrt zum mole nationalpark, wo wir für drei nächte unser lager aufschlagen, besuchten wir noch einen alten freund unseres guides ben in dem muslimischen dorf dungu. ben war jetzt schon fünf jahre nicht in dungu gewesen – war das ein herzliches wiedersehen, und wir durften daran teilhaben.

nun sind wir im nationalpark gelegenen mole motel eingetroffen. ungewohnter luxus – air condition, kühlschrank, badewanne, swimming pool, zimmer mit ausblick auf ein wasserloch in welchem elefanten baden, usw. – ein richtiger tourismusschock *hahahahaha* (ich bleibe aber trotzdem beim kalt duschen J).

….aber, als wir nach unserem frühstück unser zimmer betreten wollten wurden wir von eine horde affen daran gehindert. mit fletschenden zähnen wollten sie alles was wir in der hand hatten an sich reissen –  aber das ist eine andere geschichte über die wir noch schreiben werden.

bis dahin alles liebe von den

hovi´s on tour

endlich ein lebenszeichen…

…endlich ein lebenszeichen, ja wir leben noch und sind von unseren ersten sechs tagen in ghana schwer begeistert.

sechs tage ohne internet, sechs tage ohne fernsehen, sechs tage duschen ohne warmes wasser *gggggg*.

nach der ersten nacht in der sunbird lodge starteten wir mit unserem giude „ben“ richtung osten und übernachteten in der cashew village lodge – duschen im freien und an stelle der brause, ganz ghanesisch mit kübel und küber‘l – d.h. mit küberl nass machen, einseifen und mit dem großen kübel abspülen – also über den kopf stülpen *hahahaha* klingt zwar nicht sehr continental, macht aber ungeheuren spaß, reinigt und erfrischt. ja und wer braucht schon bei abend- und morgentemperaturen von 35°c etwas anderes.

übrigens ein wort zu den temperaturen – höllisch – am tage etwas über 40°c. das im fahrzeug mitgeführte wasser ist so warm wie frisch gebrühter tee.

wir haben in den ersten sechs tagen bereits so viel erlebt, dass ich seitenweise schreiben könnte.

wir haben…

…bei unserem besuch im village atsiekpoe ein sehr langes und tolles gespräch mit dem spirituellen chief – togbe dzakoe – sowie einem der dorfältesten – adawu tamakloe – führen können und erfuhren eine menge vom dorfleben des ca. 800 einwohner-dorfes. unser begleiter durch die dörfer ist gideon dodea, der uns mit den menschen bekannt macht und uns sehr viel über das leben auf dem lande erzählt.

…am nächsten morgen kurzfristig die geplante route abgeändert und sind mit gideon durch zwei weitere dörfer gezogen, dann wieder mit einer kanufähre über den volta fluss gefahren und besuchten anschließend den wochenmarkt in battor – ein erlebniss der sonderklasse – welch ein leben, welch ein treiben. wir haben auch einige für uns neue speisen probiert – einfach klasse.

…uns weiter nach keta begeben, wo wir das um 1784 erbaute sklavenfort „prinzenstein“ besichtigten und kopfschüttelnd die geschichte des sklavenhandels verfolgten.

…die küste verlassen und sind in die berge nach amedzofe gefahren, wo wir mit einem guide bis zum gipfelkreuz des mt. gemi (knapp über 700 m) wanderten und den friedhof mit zahlreichen gräbern von deutschen missionaren besuchten. amedzofe ist das höchst gelegene village ghanas. die nacht verbrachten wir im arberica hospitalities hotel – keinesfalls zu empfehlen – von aussen betrachtet toll und auch die aussicht, aber die zimmer mussten wir tauschen, da in unserem vorgesehenen zimmer sehr starke schimmelbildung an den zimmerwänden war – na ja, dafür gab es kein duschküberl sondern eine kaltwasserbrause 😉

…uns im village tapi abuipe – eine ausschliesslich auf handweberei spezalisierte kommune – die webkunst zeigen lassen.

…in der tafi atome monkey sanctuary die als heilig verehrten affenfamilien besucht und bei einem spaziergang durch ihren dschungel immer wieder füttern können.

…eine wanderung zu dem höchsten wasserfall westafrikas „agumatsa wasserfall“ unternommen und im becken des unteren falls baden können (ich nicht – zu kalt – ingrid schon 😉 )

…bei einer besichtigung am nachmittag mich dann ein wenig überfordert. wir durchstiegen die „lipke caves“ ein sechsteiliges nicht miteinander verbundenes höhlensystem, welches nur durch schwierige kletterpassagen zu bewältigen ist.

…auch die nächste nacht in der wli waterfall lodge verbracht – herrliches kühles bier, tolles service, gutes essen aber ein wenig laut durch die nähe zum village.

…heute, den 18. märz, als reinen fahrtag von wli nach tamale verbracht – ca. 9 stunden auf fast ausschließlich ungeteerten straßen.

…als belohnung konnten wir bei einer livemusik zu ehren eines „village bürgermeisters“ mittanzen und einige nette bilder von den menschen machen. ja und in unserem heutigen hotel „african dream hotel“ gibt es endlich internet *looooool*.

so, diesmal war es etwas mehr zusammengefasster text, aber wenn wir in zukunft öfter internetanschluss haben sollten, können wir auch ausfühlicher über das tagesgeschehen berichten.

ein wort zum schluss – ghana besucht man nicht wegen der tiere – ghana besucht man wegen der menschen. solch liebenswerte meschen wird man auf der ganzen welt selten treffen – is this afrika? no, this is ghana.

alles liebe, bis zum nächsten mal von den

hovi´s on tour