der countdown läuft…

der countdown läuft. mit heutigem tag sind es nurmehr 115 tage bis zum abflug nach buenos aires.

aber alles der reihe nach. da wir den südamerika teil – auf grund unserer nicht vorhandenen spanisch sprachkenntnisse –  mit „PanAmTour“ fahren, gab es voriges wochenende ein teilnehmertreffen in bad dürrheim/deutschland.

wie es sich aber für reisefreudige menschen gehört, machten wir für die anfahrt zum teilnehmertreffen eine reise von wien bis vorarlberg mit dem schwerpunkt interessante klammen zu durchwandern.

die erste nacht haben wir in palfau auf einem sehr schönen naturcampingplatz, dem „campingplatz am moarhof“ verbracht.

übrigens, wer in der gegend von palfau ist und hunger hat, sollte unbedingt den gasthof „stiegenwirt“ aufsuchen. sehr gutes essen, große portionen und freundliche bedienung – toll.

am nächsten tag ging es mit den klammwanderungen los.
die erste klamm war die „wasserlochklamm“ in palfau.
der einstieg führt über eine 65 m lange und 21 m hohe hängebrücke über die salza. der folgende aufstieg bis zum wasserloch dauert ca. 1,5 stunden mit einem höhenunterschied von rund 325 m auf einer weglänge von 1,6 km (one way) – davon 900 m über eine steiganlage. es geht vorbei an fünf wasserfällen mit insgesamt 152 m fallhöhe, wobei das wasser am höhepunkt der klamm, dem zweistufigen schleierfall, 67 m in die tiefe fällt.
eine wirklich empfehlenswerte wanderung für die man sich aber ein wenig zeit lassen sollte, denn gerade am vormittag, wo die sonne noch nicht hoch genug steht um alle holzsteige aufzutrocknen, ist es stellenweise extrem rutschig.

am nachmittag ging es dann in die zweite klamm, die „nothklamm – gamsbachschlucht“ in gams, einer ortschaft bei hieflau.
eine 700 m lange steiganlage, deren einstieg auch mit einer brücke beginnt, ist leicht begehbar. der nothsteg schlängelt sich durch die schlucht, die der gamsbach gegraben hat, mit nur leichten anstiegen und mit vereinzelten stufen und brücken. ehe man über den forstweg wieder zurück zum ausgangspunkt geht kann man auch die einzige steinkugelmühle der steiermark besichtigen. leider war sie an diesem tage nicht in betrieb.
eine leichte und kurze wanderung, nicht ganz so spektakulär wie die wasserlochklamm, aber dennoch ein einmaliges naturerlebnis.

nach diesen beiden wanderungen haben wir uns auf dem „campingplatz mooswirt“ für die nächsten zwei tage einquartiert. da sich unmittelbar neben dem campingplatz der badesee landl befindet, mit seinem wunderschönen panoramablick auf die berge des gesäuses und dieser von den campingplatzgästen kostenlos benutzt werden darf, war es eine gute gelegenheit einen tag zum chillen einzubauen. der campingplatz liegt beim landhotel mooswirt, wo man übrigens auch ausgezeichnet essen gehen kann.

weiter ging unsere klammtour, doch ehe wir die dritte klamm ansteuerten, besichtigten wir noch „die lamprechtshöhle“ in st.martin/lofer.
mit 62 km gesamtausdehnung gehört die lamprechtshöhle zu den größten höhlensystemen europas. die besucher können auf gut begehbaren steiganlagen ca. 700 m des schauhöhlenbereiches erforschen. Diese 700 m werden mit 392 stufen und einer höhendifferenz von 70 m bewältigt. nachdem die plattform erreicht ist, kann man den blick in die tiefe der lamprechtshöhle erleben.  festes schuhwerk und warme kleidung ist gefragt, denn in der schauhöhle hat es ganzjährig zwischen 4° und 6° C.

zum abschluss des tages durchwanderten wir unsere dritte klamm – „die vorderkaserklamm“ in obsthurn bei st. martin bei lofer und weißbach bei lofer, in den loferer steinbergen.
wir starteten klassisch  mit der ca. 2,5 km langen wanderung durch den schiedergraben zum einstieg der vorderkaserklamm. klar könnte man auch mit dem auto bis zur jausenstation fahren, doch es lohnt sich, die  strecke durch das naturbadegebiet vorderkaser mit seinen naturteichen bis zum eigentlichen klammeinstieg zu wandern.

die klamm selbst ist nur 400 m lang, aber es ist ein wirklich sehenswerter weg über 51 stege und 35 stiegen mit insgesamt 373 stufen. wasserscheue wanderer sollten sich einen regenschutz überziehen, da es immer wieder ganz schön von den felsen tropft – eine absolut empfehlenswerte wanderung.

genächtigt haben wir in luftiger höhe über 1200 m auf dem wanderparkplatz p2 in pürzlbach. einsam, aber sogar mit einem klohäuschen und kaltwasser – der morgentliche ausblick beim frühstück war einfach überwältigend.

gleich nach dem frühstück sind wir den berg runter und haben unsere vierte klamm durchwandert – „die seisenbergklamm“ in weißbach/lofer. diese klamm, gemeinsam mit der vorderkaserklamm und der lamprechtshöhle, zählt zu den saalachtaler naturgewalten. drei außergewöhnliche naturdenkmäler, nur jeweils zwei kilometer voneinander entfernt.
ein schön ausgebauter weg führt ca. 1 – 1 ½ stunden durch die klamm – prädikat: sehenswert.

nach der seisenbergklamm machten wir uns auf den weg richtung gerlos alpenstraße, fanden aber zufällig einen genialen nächtigungsplatz bei der familie unterrassner und ihrem „gasthof friedburg“ in  oberscheffau. von diesem  mit panorama terrassen angelegten stellplatz am waldrand, abseits der stark befahrenen bundesstraße, genießt man auf 1000 m seehöhe einen wunderschönen ausblick ins salzachtal und auf die umliegende bergwelt und im gasthof wird gut und reichlich aufgekocht. hier kann man es schon eine weile gut aushalten. übrigens hier gibt es auch einen modellflugplatz – ein richtiger geheimtipp, der sich bei den hobby-modellseglern schon herumgesprochen hat 😉

nach einem kräftigenden frühstück ging die reise weiter über die „gerlos alpenstraße“. wir genossen die fahrt über diese wunderschöne panoramastraße.

unser heutiges tagesziel war der campingplatz „camping und apartments seehof“ am reintalersee. aber vorher mussten wir natürlich noch unsere fünfte klamm durchwandern – „die tiefenbacklamm“ bei kramsach.
ein mit stegen und geländern gesicherter familientauglicher gehtechnisch nicht besonders anspruchsvoller wanderweg. man kann ihn einfach genießen. ohne große höhenunterschiede führt der wanderweg immer am wasser entlang. drei mal wird mittels einer brücke die brandenberger ache gequert. dauer ca. 2 – 2 ½ stunden.

nach dieser wanderung fuhren wir zu unserem campingplatz, um den heißen tag mit einem kühlen bad im reintalersee zu beenden.

ein neuer tag, eine neue strecke, die uns von kramsach über das kühtai, die silvretta hochalpenstraße bis bürserberg in vorarlberg führte.
leider spielte das wetter an diesem tag nicht mit, aber wir genoßen trotzdem die landschaftlich sehr sehr schöne strecke und insbesonders die überfahrt über „die silvretta hochalpenstraße“ die wir auch schon mehrmals mit dem motorrad gefahren sind – immer wieder beeindruckend.

in bürserberg angekommen quartierten wir uns auf dem campingplatz „heidis camping“ für zwei nächte ein. ein kleiner aber gemütlicher campingplatz – genau der richtige ausgangspunkt für unsere sechste klamm?
nein, wir verbrachten den nächsten tag weitaus interessanter – in luftiger höhe, am lünersee in 1970 m seehöhe. die gondel der lünerseebahn brachte uns in wenigen minuten auf die fast 2000 m, wo wir bei herrlichstem sonnenschein rund um den see wanderten.

vor unserer talfahrt mussten wir uns natürlich noch stärken und so kehrten wir in die douglass hütte ein und aßen einen traumhaften kaiserschmarrn mit apfelmus. ja, so ging ein weiterer toller tag zu ende.

nun war es an der zeit zu unserem eigentlichen reisegrund zu kommen, dem panamtour teilnehmertreffen in bad dürrheim. also, das cleverchen angeworfen und auf nach deutschland.
dort haben wir ein sehr interessantes wochenende verbracht. wir lernten die anderen teilnehmer der panamericana tour kennen, erfuhren weitere details punkto fahrzeugvorbereitung, z.b. worauf wir bei der verschiffung achten müssen, was wir noch besorgen müssen, welche versicherungen abgeschlossen werden sollten usw.
nach diesem treffen können wir sagen, wir freuen uns jetzt noch mehr mit gleichgesinnten diese tour von buenos aires/argentinien bis tombstone/usa in rund 220 tagen zu fahren.

ab tombstone werden wir alleine weiter fahren. geplant ist bis hinauf nach alaska, zurück quer durch die us-bundesstaaten nach los angeles und über florida nach halifax/kanada.

wird bestimmt ein tolles abenteuer, aber das ist eine andere geschichte über die wir noch berichten werden.

bis dahin alles liebe von den

hovis on tour

manchmal muss man dinge tun…

manchmal muss man dinge tun, die außerhalb unseres alltages liegen, wie z.b. die einlösung eines vor längerer zeit gegebenen versprechens.

in diesem fall das meiner lieben frau, anläßlich ihres erfolgreichen doppelstudiums – „wenn ich das schaffe, dann gehe ich zu fuß nach mariazell“.

anfang september, es war während unseres frühstücks, kam die meldung meiner frau: „weißt du was, wir packen uns zusammen und gehen nach mariazell, ich möchte mein versprechen endlich einlösen“.

schock! es regnete seit tagen, und die wetterprognosen für die nächsten wochen sahen auch nicht ermutigend aus und …

meine frau: „wir müssen raus, also was brauchen wir, wie weit ist das überhaupt, wie lange gehen wir da, … ?“

die zeit war tatsächlich gekommen, um ihr versprechen endgültig einzulösen.

in den nächsten tagen arbeitete ich am pc eine strecke aus – prämisse, so wenig wie möglich die klassische 06er-wahlfahrtsroute gehen und wenige asphalt- (straßen-) kilometer einplanen. wir wollten uns auch genügend zeit nehmen, einfach so viel zeit wie wir brauchen.

als unser weg nach mariazell feststand waren es geplante 150 km, die wir in neun tages etappen und mit einem ruhetag gehen wollten.

was nehmen wir mit? so  w e n i g  als möglich, denn jeder kilo den man auf 150 km trägt wirkt sich in unserem alter wie gefühlte fünf kilo aus 😉 – also packliste anfertigen.

die nächste große frage war: „wo geben wir das zeug hinein?“ da wir schon länger keine großen wandertouren unternommen hatten, war in unserem bestand nur ein kleiner motorradrucksack zu finden.

so begann die rucksacksuche. ab in das nächste sportfachgeschäft, rauf in die berg- und wanderabteilung.

„guten tag, wir möchten eine 10-tageswanderung machen und suchen je einen passenden rucksack.“ verkäufer: „da vorne rechts hängen die rucksäcke, da können sie sich einen aussuchen.“ wir: „ok, welche größe würden sie uns empfehlen für so eine tour, und wo sind die unterschiede, denn die preise differenzieren erheblich?“ verkäufer: „die größe ist abhängig von den sachen die sie mitnehmen wollen. wenn sie mehr mitnehmen, müssen sie einen größeren nehmen, wenn sie weniger mitnehmen, können sie einen kleineren nehmen – und die preise sind abhängig welche marke sie möchten.“ wir: ????? – aber das ist scheinbar die logik eines sportfachverkäufers.

aha, dachten wir, da können wir auch gleich so ein ding aus dem internet versandhandel kaufen. flugs nach hause gekommen setzten wir uns zum pc und betrachteten das vielfältige angebot. sooooo viele Rucksäcke in allen möglichen größen und soooooo billig. nach kurzem hatten wir einen favoriten – no name, aber sehr günstig. 40,00 € für einen 45l rucksack. sieht auf den bildern toll aus und in der beschreibung hat das ding alles was wir glaubten zu brauchen.

zack, ein Klick, und schon kommt der rucksack in zwei tagen zu uns nach hause – na bitte, so einfach kann es gehen.

der rucksack kam wirklich am übernächsten tag, doch zu meinem erstaunen war das paket sehr klein. nach dem öffnen war alles klar – der rucksack war in der mitte zur hälfte gefaltet. wie stabil kann dann das rückengestell sein, wenn sich das ding falten lässt? bei näherem hinsehen stellten wir auch fest, dass das material sehr dünn war, wie bei einem kinderrucksack. auch die angegebene 45 l-größe war sehr klein, also kein rucksack mit dem wir losgehen wollten. was tun? weiter herumstöbern, informationen und kundenmeinungen sammeln. dabei stießen wir auf ein österreichisches produkt – ja so etwas gibt es auch – made in austria. ein rucksack der nicht 6000 km, nein nur 300 km von wien entfernt erzeugt wird. unser neuer favorit: der tourenrucksack tour bag 50 von outdoorer.

als stolze besitzer können wir sagen, das war eine sehr gute entscheidung.

die 50 l-größe für uns ideal. die mehrfachen anpassungsmöglichkeiten für ein komfortables, rückenschonendes tragen optimal -breite schultergurte und eine breite gut gepolsterte hüftflosse lassen sich auf jede körpergröße flexibel einstellen. viele taschen und fächer und vor allem das ding ist wirklich stabil und robust. ein weiterer toller nebeneffekt ist beim tour bag 50 die möglichkeit ihn als handgepäck ins flugzeug mit zu nehmen.

jetzt konnten wir unsere packliste – nein, die gegenstände der packliste – in unseren neuen rucksäcken verstauen. alles in allem, das gewicht unserer beider tour bag 50 – betrug 1 x 10,7 kg + 1 x 12,2 kg. ja, der leichtere war der meiner frau – frauen brauchen anscheinend doch nicht so viel mit ;-).

wir hatten alles beisammen, und am sonntag, 24.09.’17, um 08:00 uhr sperrten wir unsere wohnungstüre in hernals zu und marschierten los.

  1. etappe – sonntag, 24.09.2017

kongresspark – steinhof – dehnepark – lainzer tiergarten – breitenfurt – dorotheerwald – doktorberg – kaltenleutgeben

länge der etappe: 22 km

  1. etappe – montag, 25.09.2017

kaltenleutgeben – flösselberg – kugelwiese – seewiese – kreuzsattel – schloss wildegg – sittendorf – klosterberg – grabstätte von mary vetsera – stift heiligenkreuz

länge der etappe: 14,3 km

  1. etappe – dienstag, 26.09.2017

heiligenkreuz – mayerling – jagdschloss des kronprinzen rudolph – maria raisenmarkt – ruine arnstein – peilsteinhaus – schwarzensee – neuhaus – weißenbach a.d.triesting – furth a.d. triesting

länge der etappe: 17,4 km

  1. etappe – mittwoch, 27.09.2017

furth a.d. triesting – über den gipfel „auf der wurzen“ – steinwandklamm – türkenloch – thal

länge der etappe: 15,8 km

  1. etappe – donnerstag, 28.09.2017

thal – seegraben – etschenberg – gutenstein – christusgrotte – wurzelweg – mariahilfberg (servitenkloster mariahilfberg)

länge der etappe: 10,8 km

ruhetag – freitag, 29.09.2017

unser ruhetag begann mit der morgenandacht und anschließendem frühstück mit den patres und brüdern des servitenklosters. nach dem frühstück nahmen wir den tip an, auf den kreuzweg des klosters bis zum hl. grab zu gehen. ein ebener kurzer waldweg bei dem man am ende einen wunderschönen blick zum schneeberg hat. nach einem kleinen picknick kehrten wir am frühen nachmittag zum kloster zurück.

an dieser stelle möchten wir uns nochmals für die freundliche aufnahme, die interessanten gespräche und die besinnlichen gebete bei pater gerhard m. walder osm, seinen mitbrüdern und frau erika herzlich bedanken.

  1. etappe – samstag, 30.09.2017

servitenkloster mariahilfberg – längapiesting – öhlerkreuz – öhlerschutzhaus (1.027 m) – schoberalm – berggasthof mamauwiese

länge der etappe: 13,2 km

  1. etappe – sonntag, 01.10.2017

mamauwiese – dürre leiten – putzkapelle – vois – scheibenkogel – schwarzau i. gebirge – bacherlwirtin – preintal bis zum mitterhof

länge der etappe: 16,2 km

  1. etappe – montag, 02.10.2017

mitterhof im preintal – über das gscheid´l (1.132 m)- entlang der stillen mürz – freintal nach frein a.d. mürz (freinerhof) schon längst ist der freinerhof nicht nur unter den wallfahrern ein tip und das zu recht. freundliches personal, top-unterkünfte und ein erstklassiges essen.

länge der etappe: 17,1 km