sechs stunden bergwandern auf 3080m höhe …

sechs stunden bergwandern auf 3080m höhe zum amphitheatre und zu den tugela falls – dem zweit höchsten wasserfall (948m) afrikas.

zunächst sind wir von den südlichen drakensbergen – underberg – in einer schönen aber ereignislosen fahrt in die nördlichen drakensberge in die „witsieshoek mountain lodge“ (www.witsieshoek.co.za) gefahren.

am späten nachmittag angekommen und der feststellung – selbst in diesem teuren schuppen funktioniert das internet nur fallweise und dann auch noch schlecht, machten wir einen bergführer ausfindig, den wir für den nächsten tag buchten.

ab 18:00 uhr gab es abendessen und man erklärte uns – „heute gibt es nur buffet“. ok – „zum preis von 175,00 zar“. für südafrika eine sehr teure angelegenheit, aber du hast keine möglichkeit, denn die lodge liegt einsamst am fusse des gebirges. na gut, wir nehmen das buffet. voller erwartung was man uns da alles auftischen wird nahmen wir platz. „zum trinken?“ ja, nehmen wir halt ein großes bier. „nein, wir haben nur kleine flaschen und auch kein offenes bier“. na dann halt eine kleine flasche – „preis: 40,00 zar“. upps, in den besten lokalen und lodges zahlten wir 23,00-30,00 zar. na ja, wie gesagt du hast keine alternative. so jetzt ran ans buffet – drei salate (rote rüben-, kraut- und griechischer salat) standen bereit, eine pilzsuppe und als hauptspeise lammragout und trockener gebackener fisch.

also kurz auf den punkt gebracht – das hotel kann man unter nicht schlecht einreihen, aber wenn man in die „witsieshoek mountain lodge“ fährt, nehmt essen und trinken mit, dann kann das durchaus positiv werden.

am nächsten morgen regnete es leicht und der nebel war so dicht, dass wir kaum etwas sahen. können oder sollen wir bei diesem wetter auf den berg? die antwort nahm uns der gut gelaunte bergführer, samson, ab. „oben wird es sicher schön, wir gehen“. rein ins auto und ab zum ausgangspunkt der wanderung.

und wirklich wahr, als wir am ausgangspunkt ankamen, schaute die sonne bereits hinter den wolken hervor. das hob schlagartig die laune – ähhhh, wie lange wird die tour dauern? „sechs stunden oder ein bisserl mehr“ – na, meine gute laune über das wetter verflog angesichts eines für mich bevorstehenden „bergmarathons“. aber es gab kein zurück. samson, ingrid und drei andere liefen bereits los – ich hinterher. der weg ständig bergauf und nur 30-50cm breit. geröll, steine, wurzeln und andere hindernisse erleichterten mir das fluchen über den gedanken, warum bin ich da überhaupt mitgegangen. stetig bergauf, über schräge glatte felswände, aussetzungen und immer neben mir der tiefer werdende abgrund. für bergsteiger oder bergwanderer kein problem, aber für mich absolut nicht schwindelfreien menschen, der schon höhenangst bekommt wenn er auf einem stuhl steht, der horror. „schau doch albert, wie schön und gewaltig die aussicht ist“ – grrrrrrrr – „na geh, geniesse es doch“. ja, ja weiter schritt für schritt und immer zum berg gelehnt. als ich keuchend und verschwitzt zur gruppe aufschloss, sah ich erst was jetzt auf mich zukam – 40 meter eisenleitern die wackelig am den felsen befestigt waren, mussten senkrecht bestiegen werden. na gut, an mut fehlte es mir ja nicht, aber die angst vor der höhe liess meinen magen krampfen, dass mir kotzübel wurde. na gut, mehr als abstürzen konnte ich ja nicht, also rauf auf die leitern. schweissnass kam ich oben an – geschafft – ein bisserl stolz war ich auch auf mich, und als ich ingrid strahlen sah, weil ich es geschafft hatte, kam ich mir fast wie ein held vor. aber ich war nicht der einzige, der sich fast in die hose gepisst hätte *lol*.

die wanderung am plateu zum amphitheatre war ein so schönes gefühl, jetzt konnte ich die tour erst geniessen. nach einer kurze mittagsrast, mit traumhaftem ausblick, drängte unser guide zum rückmarsch, denn das wetter begann schlechter zu werden. im schnell aufkommenden nebel wanderten wir wieder zu den eisenleitern. oh gott, runter musste ich ja auch, aber das klappte ganz gut und von stufe zu stufe wurde ich lockerer. geschafft, jetzt war der rückweg ein kinderspiel.

das wetter änderte sich im minutentakt – sonne, nebel, sonne usw. – nach etwas mehr als sechs stunden standen wir wieder am parkplatz unseres ausgangspunktes. müde, aber so froh, dass mich meine liebe frau zu dieser traumhaften tour überredet hatte. ich möchgte dieses erlebnis auf gar keinen fall missen.

alles liebe bis zum nächsten mal von den

hovi´s on tour

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