bergdörfer und oasensiedlungen wechselten auf den nächsten tagesetappen einander ab.
ein ziel war demnate – berber von verschiedenen stämmen in der umgebung machen über 90 % der bevölkerung aus – und die wanderung zur naturbrücke imi-n-ifri – eine schlucht mit einer natürlichem felsbogenbrücke.
die anfahrt über eine kleine provinzstraße führte sehr holprig über ein nur mehr spärlich erkennbares asphaltband.
am ziel entschieden wir auf einen der vielen guides zu verzichten.
hatten wir doch beobachtet, dass eine kleine gruppe touristen samt guide unmittelbar hinter dem parkplatz in die olivenhaine abbog und es ein leichtes sein musste ihnen zu folgen. ein paar minuten ging alles gut – der weg war gut erkennbar und deren stimmen waren deutlich zu hören.
aber dann, wir hatten wieder einmal einige fotostops eingelegt, war alles aus. der weg verlief sich in den immer steiler bergab führenden olivenhaintrassen und die stimmen waren nicht mehr zu hören.
nagut, umkehren und sich doch einem guide anschließen wollten wir nicht, also stiegen wir weiter bergab, auch wenn wir einige male wieder ein stück zurück mussten, da wir plötzlich vor der abgrundkante standen.
endlich unten beim fluss angekommen das nächste hinderniss – keine brücke weit und breit. wir sahen auf der anderen seite einen einheimischen und haben wild gestikuliert, dass wir über den fluss wollen. erst achselzucken, dann das winken wir sollen warten. irgendwie hat er es zu uns herüber geschafft und führte uns zu einer stelle wo wir zumindest über fels- und steinbroken den fluss queren konnten und so das letzte stück zur naturbrücke schafften.
zurück nahmen wir dann die steinstufen die ganz bequem auf der anderen seite hinauf bzw. hinunter führen L und stärkten uns zur belohnung an einem stand mit frisch gepressten granatapfelsaft.
ein stück ausserhalb von demnate verbrachten wir die nacht im guesthouse “le petit jardin”.
eine oase der ruhe. ein schöner garten, saubere zimmer eine terrasse mit fernblick und wir mussten nach diesem wandertag nicht mehr einkaufen und kochen, denn es gab ein reichhaltiges abendessen. hier hätten wir es auch länger ausgehalten 😉
es folgten tage mit spektakulären fahrten durch das atlasgebirge, die garantiert nicht auf den üblich bekannten touristenrouten lagen. so z.b. die “r307”, wo man in rund 2.200 m höhe den abrisskanten gefährlich nahe kommt.
am 30.11.’19 erreichten wir tinejdad, das “guesthouse el khorbat“‘. zwei ganze tage hatten wir für die erkundung der näheren umgebung eingeplant.
tag 1 – ausflug nach aghbalou n’kerdous und dorfbesuch tinejdad
- aghbalou n’kerdous ist ein idyllisches bergdorf in dem die straße endet und in dem sich ein ehemaliges gefängnis befindet. hier wurden während des kampfes für die unabhängigkeit viele rebellenführer inhaftiert. in der nähe des eingangs befindet sich eine erinnerungstafel mit den namen der männer, die gegen die besatzer gekämpft haben.
- tinejdad – eine langgezogene oasensiedlung, die den östlichesten punkt an der straße der kasbahs bildet.
tag 2 – “museum der oasen/ksar el khorbat” und das freilichtmuseum “le musée des sources de lalla mimouna”
- das 2002 eröffnete museum der oasen befindet sich in drei restaurierten häusern im ksar el khorbat. verteilt auf drei ebenen wird speziell das thema des traditionellen lebens in der oase im süden des hohen atlas aufgearbeitet. für einen besuch sollte man sich zumindest eineinhalb stunden zeit nehmen.
- da in dem ksar auch eine grundschule untergebracht ist durften wir uns auch kurz ansehen und vor allem anhören wie die kinder unterrichtet werden, ein sehr netter blick in das schulleben der kinder.
- im freilichtmuseum “le musée des sources de lalla mimouna” hat herr zaïd abbou historische quellen (mineralwasserquellen) wiederbelebt und drumherum einen garten angelegt, in dem er eine historische sammlung diverser gegenstände aus dem lokalen leben der berber ausstellt. herr abbou ist selbst berber, hat in deutschland studiert und seine leidenschaft und kunst ist die kalligrafie. er führt persönlich durch das freilichtmuseum und zeigt auch gerne seine kalligrafischen werke.
wer zeit und gelegenheit hat ein oder mehrere nächte im “guesthouse el khorbat” zu verbringen genießt die einmalige atmosphäre innerhalb des restaurierten ksars in sehr authentisch gestalteten zimmern.
langsam näherten wir uns einem für uns mit großer erwartung gewähltem ziel – die wüste erg chebbi. den weg dorthin fuhren wir allerdings im regen und beim verlassen von tinejdad sahen wir in der ferne die verschneiten gipfel des atlas gebirges.
wir hatten glück, das wetter wurde wieder besser und es folgten beeindruckende tage in der wüste, aber das ist eine andere geschichte über die wir noch berichten werden.
bis dahin alles liebe von den
hovi´s on tour