jedes schloss hat seinen geist…

jedes schloss hat seinen geist, doch auf „schloss ekenäs“ gibt es gleich mehrere davon, die bis heute herumspuken. also machten wir uns am freitag auf den weg um dieses schloss zu besichtigen.

leider war es 10:00 uhr morgens und nicht mitternacht, als die schlossverwalterin, frau maria reuterhagen, für uns das schloss aufsperrte. ich hätte ja lieber zur geisterstunde das schloss besichtigt 😉

frau reuterhagen zeigte uns alle räume, vom dach bis zum keller, und hatte neben dem geschichtlichen ablauf des schosses auch viele humorvoll erzählte anektoden über die seinerzeitigen besitzer und bewohner für uns, z.b. wie die im schloss angestellte hühnermagd, von allen nur „chicken lady“ genannt, das schloss vor den einmaschierenden russen rettete, in dem sie durch den wald auf die straße rannte wo eine russische schwadron vorbeizog und lautstark rief: „feuer, feuer,…..“. da die russen bei keinen löscharbeiten helfen wollten ritten sie einfach weiter und so blieb das schloss unberührt – das vermeintliche feuer waren nämlich holzhaufen, die die chickenlady rund um das schloss selbst entzündet hatte.
ihr bild hängt im eingangsbereich und darf niemals abgenommen bzw. auf der rückseite betrachtet werden – bis heute haben sich alle besitzer daran gehalten.

es wird auch berichtet, dass im keller ein ganz junger bursche der als knecht diente im so genannten „nisse håla“ (nisse-loch) eingemauert wurde, da er augenzeuge einer untat wurde. oder das die frau des grafen filip otto leonard klingspor, ida maria, eines tages ein großes fest geben wollte, zu dem aber niemand erschienen war. aus ärger darüber vollzog sie das fest trotzdem, aber nur mit ihrem mann. auch nach dem tod des grafen, immer an seinem namenstag, wurde von der gräfin ein fest veranstaltet an dem sie kuchen und kaffee servieren ließ.
seit ihrem tod erscheint nun die gräfin einmal im jahr, um zum namenstagsfest ihres gatten kaffe und kuchen servieren zu lassen. es hat sich zugetragen, dass einmal ein hund eines arbeiters der im schloss zu tun hatte, die kekse aufgefressen hat, und er kurz danach von einer schlange im garten gebissen wurde, was ihm beinahe das leben gekostet hat. ja, mit der spukenden gräfin legt man sich eben nicht an.

auch über die erscheinung eines ca. acht jährigen mädchens wurde immer wieder von schlossbesuchern berichtet, und dass die verschiedensten schlossbesitzer fast täglich durch das haus spuken ist selbstverständlich.

schloss ekenäs hat viele geister und geschichten zu bieten, was natürlich einen besuch lohnt.

am nachmittag besuchten wir noch kurz die glasbläserei „reijmyre glasbruk – glasmanufaktur“, wo wir bei der produktion zusehen konnten.

nach der glasbläserei besichtigten wir eine der letzten, aber nicht mehr aktive hammerschmiede – „häfla hammarsmedja“. uns wurde ein einblick in die harte und schwere arbeit der schmiede geboten.

sehr beeindruckt machten wir uns auf den weg in unsere unterkunft, das hotel „dufweholms herrgård“ – eine wohlfühloase der ersten kategorie, die wir ausgiebig nutzen mussten. eingecheckt, dampfbad, sauna, whirlpool und ein ausgezeichnetes abendessen rundeten den tag ab.

heute samstag sind wir von katrineholm nach mariefred gefahren, wo wir die nächsten zwei tage bleiben werden. was wir hier erlebt haben werden wir euch später berichten. bis dahin alles liebe von den

hovi´s on tour

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