felsritzungen, steinkreise und steinschiffe. die nächsten tage nach unserer austernverkostung standen ganz im zeichen eines kulturlandschaftlichen erlebnisses, welches uns in eine umgebung führte, die von menschlichen aktivitäten aus der bronzezeit (1800 – 500 v. christus) geprägt ist.
die erste wanderung unternahmen wir zu drei felsritzungsstätten – „lövasen“ mit dem bekannten „schamanen“ – weiter zum „runo felsen“ dessen mittelpunkt „die schaukel“ bildet – und „sotetorp“ mit vielen verschiedenen motiven, wobei das „fischernetz“ welches von zwei booten gerahmt wird und “das boot mit den artisten“ die eindrucksvollsten sind.
die zweite wanderung brachte uns zur felsplatte von „litslebyhällen“. diese felsplatte beeinhaltet ca. 250 bilder, wobei die meisten ende der bronze- und anfang der frühen eisenzeit entstanden. dominiert wird die felsplatte von einem 2,3 m großem krieger, der sogenannte „speerwerfer-gott“. zwei fast identische 2,8 m lange boote aus der eisenzeit, und szenen aus dem kampf bei tegneby, wo die reiter für die frühe eisenzeit typische rechteckige schilde trugen.
die dritte wanderung war eine nicht allzu lange – wir gingen den „vitlycke trail“. hier sahen wir eine große und vier kleine felsplatten mit ritzungen, sowie zwei steingräber aus der älteren bronzezeit.
von den rund 500 einzelbildern ist „das brautpaar“ das berühmteste bild. die als „brautpaar“ bekannte szene zeigt ein eng umschlungenes paar bei einer prähistorischen hochzeit.
frauen kommen auf den felszeichnungen nicht oft vor, aber hier sind gleich zwei eingeritzt – außer der braut findet man das bild einer frau die vor einem möglicherweise toten mann hockt – vielleicht beschreibt dieses bild die reise in das reich der toten.
auch einen wal und viele andere tiermotive konnten wir sehen.
die vierte wanderung führte uns zu „stenskepet“. das ist eine schiffsetzung und gehört zu den größten seiner art in schweden – länge 41 m breite 9m. ursprünglich 51 oder 52 steine heute nur mehr 49. höhe des vordersten stein 4m. entstehung vermutlich früheste eisenzeit. rund um „stenskepet“ befinden sich auch viele grabhügel, die aufgrund einer verlorenen schlacht der schotten (!!!) deren letzte ruhestätte wurden.
zum ausklang unserer ersten reisetage haben wir uns von der westlichen meeresküste schweden‘s verabschiedet und hier unser zelt noch einmal auf einem erwähnenswerten campingplatz aufgeschlagen – „seläter camping“ in strömstad – empfehlenswert, weil sehr sauber, gepflegt, großzügig angelegt, umfangreich ausgestattet und von freundlichem personal betreut.
als nächstes highlight werden wir den „autofriedhof“ in bastnäs besuchen – ein herrlicher ort mit vielen fotomotiven, aber das ist eine andere geschichte über die wir noch berichten werden.
bis dahin alles liebe von den
hovi´s on tour