…heute war mit 318 km von assisi nach leonessa der längste fahrtag unserer tour.
die dominierenden farben waren heute – das rot der mohnblumen, olivgrün der olivenbäume und in den bergen das leuchtende gelb der ginstersträuche.
die strecke führte uns durch den parco nationale dei monti sibillini und den parco nationale del gran sasso. wahnsinnsgegend, natur pur da kommt man aus dem schwärmen nicht mehr raus. die temperatur fiel auf 1300m bis auf 12° und ein flotter wind sorgte für leichtes frösteln bei ingrid. trotzdem, das panorama der umliegenden berge mit ihren schneebedeckten gipfeln lassen alles vergessen.
einzigartig waren auch die meisten bergstraßen in den nationalparks – schlagloch über schlagloch bis zur totalen auflösung der straße und wir tanzten den schlaglochtango bergauf und bergab – mein gott, was hätte ich für eine enduro gegeben, mit unserer “chromprinzessin” war es schwerstarbeit.
in leonessa angekommen suchten wir verzweifelt unser b&b. die koordinaten die auf boocking.com angegeben waren, waren so etwas von falsch, daß es falscher nicht geht. also im b&b angerufen – super, dort spricht niemand englisch oder deutsch, selbst mit meinem chinesisch, japanisch oder russisch kamen wir nicht weiter, denn italienisch können wir nur mit händen und füßen und das geht beim telefonieren sehr schwer – nach langem herumfragen (in den bergdörfern macht auch nicht jeder die türe auf) landeten wir um 18:30 in unserem quartier.
ingrid meinte nach diesem anstrengenden tag habe ich mir ein gutes abendessen verdient.
das problem, weit und breit kein lokal, kein supermarkt. also gingen wir auf die suche und siehe da nach 2,5 km fußmarsch lag einsam und verlassen ein cafehaus mit pizzeria vor uns. nicht sehr vertrauenerweckend aber wir hatten hunger, also rein mit uns.
jetzt kam die überraschung, das essen hatte nichts mit der optik des lokales zu tun. papa andrea kochte und monica servierte: einen gemischten vorspeisenteller klassisch, spaghetti al tartufo u d petto si pollo con panne e tartufo. dazu rotwein und grappa.
für jemanden der trüffel mag und wir mögen trüffel, besonders ingid, war es unwahrscheinlich yammi.
so abgefüllt fiel uns der 2,5 km lang heimweg nicht schwer. aber jetzt haben wir uns ein bett verdient – gute nacht und alles liebe – albert