ein herrenhaus das sich schloss nennt und ein schloss aus holz…

ein herrenhaus das sich schloss nennt und ein schloss aus holz waren auf unserem heutigen weg nach göteborg die beiden highlights des tages.

manche werden sagen – „oijeh, schon wieder ein schloss“ aber schloss „tjolöholms“ ist kein schloss von königen und prinzen, sondern es wurde von einem geschäftsmann und seiner gattin gebaut – also ein „herrenhaus“ und was für eines. gebaut zwischen 1898 und 1904 mit der aufwendigsten einrichtung die zu dieser zeit verfügbar war. als zwei jahre vor bauende james friedrik dickson plötzlich verstarb, lässt seine frau blanche dickson das haus in seinem sinn und nach seinen plänen fertigstellen. brittischer comfort der extraklasse.

in diesem herrenhaus sind es die details, die es so sehenswert machen. zum beispiel fuhr blanche nach london und entdeckte dort im hotel bristol eine rundspülende dusche – sofort bestellte sie drei stück dieser dusche und lässt sie in „tjolöholms“ einbauen.
interessant ist auch, dass es 1904 nur zwei !!!!!! staubsauger in ganz schweden gab – einer davon war auf „tjolöholms“ – das ding wog mehr als 1000 kg – ja 1000 kg 😉 und kostete damals das vermögen von 5.500 kr. – oder ein haartrockner, der aus einem kleinen ofen und einem gitter für die haare bestand. der ofen wurde eingeheizt, die dame nahm auf einem stuhl platz, legte den kopf in den nacken und die haare wurden auf das gitter gelegt. durch die warme luft des ofens trockneten die langen haare recht schnell 😉 – die wirtschafterin trug an ihrer schlüsselkette einen aus massiven silber gefertigten „tafelkreidenhalter“.

abgesehen von comfort und eleganz – – hatte man auch das personal gut versorgt. in einer kleinen wohnsiedlung in schlossnähe bewohnte das personal großzügige unterkünfte mit für die damaligen arbeitsverhältnisse sehr guten comfort.

aber nicht nur das haus ist sehenswert, auch der im englischen stil angelegte garten lohnt einen besuch – also wer in der gegend 40km südlich von göteborg unterwegs ist, sollte sich ausreichend zeit für „tjolöholms“ nehmen.

der nachmittag gehörte der gegen ende des 18. jhd. gebauten ehemaligen sommerresidenz des reichen göteborger kaufmannes john hall – „schloss gunnebo“ – ein schloss aus holz. das haus galt damals als eines der prachtvollsten schwedischen holzbauwerke. heute ist „schloss gunnebo“ ein kulturreservat mit herrlichen parks und gärten.

das café-restaurant hat einen vielgerühmten küchengarten direkt vor der tür und die restaurantküche verwendet die eigenen gartenprodukte in ihren speisen – selbstverständlich alles bio. außerdem wird hier ein total leckeres brot und süßes gebäck gebacken – die „kanelbulle“ habe ich bei meiner fika selbst probiert, einfach herrlich –  das im cafe-restaurant serviert und auch über den ladentisch verkauft wird.

jetzt war auch der nachmittag um und wir steuerten unser heutiges ziel das „spar hotel gårda“ an. drei nächte werden wir uns in diesem ****hotel gönnen um göteborg zu besichtigen, aber das ist eine andere geschichte über die wir noch schreiben werden.

bis dahin alles liebe von den

hovi´s on tour

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